Planungsarbeiten für die Heimattage 2020 gehen voran – viele kreative Ansätze entwickelt.
Mehr als 150 Bürger nahmen an der ersten Ideenwerkstatt im April zu den Heimattagen 2020 in der Mensa des Wilhelmi-Gymnasiums teil. In insgesamt fünf Arbeitsgruppen zu den Themen „Alte Heimat - neue Heimat“, „Geschichte und Tradition“, „Moderne, Technik und Sport“, „Kultur, Literatur, Mundart und Musik“ und „Sonstiges“ wurde sich intensiv mit dem Begriff Heimat auseinandergesetzt und überlegt, was die Stärken von Sinsheim sind. Bei den einstündigen Gruppenarbeiten wurde deutlich, dass die Sinsheimer viele kreative Ideen haben, um Sinsheim den Gästen zu präsentieren. Seitdem wurden im Hintergrund die organisatorischen Weichen für die Heimattage gestellt. Die Homepage unter www.heimattage-sinsheim.de wurde mit Leben gefüllt.
Unter anderem findet man dort Allgemeines zu den Heimattagen, Informationen zu den Informationsveranstaltungen und die Ergebnisse des Workshops. Eine umfassende Adressdatenbank mit allen relevanten Multiplikatoren wurde ebenfalls aufgebaut. Viele Ideen aus dem Workshop wurden aufgegriffen und werden bereits bzw. sollen nun mit den jeweiligen Organisationen und Personen vorangetrieben werden. Die vielen Veranstaltungen, die hierzu über das ganze Jahr 2020 verteilt stattfinden werden, sind in das traditionelle Grundgerüst der Heimattage, die beiden Landesveranstaltungen „Baden-Württemberg-Tag“ (21. – 25.05.2020) und „Landesfesttage mit Landesfestumzug“ (11. – 13.09.2020) eingebettet. Im Workshop wurde deutlich, dass die Burg Steinsberg, als Kompass des Kraichgaus und als Identifikation mit der Heimat, eine wesentliche Rolle im Rahmen der Heimattage spielen soll. So sind unter anderem ein großes Burgfest und Burgführungen geplant. Auch die Jubliäumsfeierlichkeiten zum 1250-jährigen Stadtgeburtstag werden mit einem Festabend (17.07.2020) am Freitag vor dem Stadtfestwochenende und mit verschiedenen Vorträgen und Ausstellungen bedacht.
Auch stadtteilsübergreifende bzw. –verbindende Veranstaltungen sind geplant. So wird die Stadtbibliothek in allen Stadtteilen Lesungen anbieten. Auch sind Führungen durch die Stadtteile oder eine Sternwanderung auf die Burg Steinsberg beabsichtigt. Aber auch noch viele andere Themen bzw. Veranstaltungsformate werden sich in diesem Jahr wiederfinden: Mundart-Festival, ein Musikschulkonzert „Sinfonisches Allerlei“ oder ein Projektorchester mit allen Sinsheimer Musikvereinen sollen entstehen. Der Fotoclub Sinsheim und die Kunstkreis Kraichgau werden sich thematisch mit dem Thema auseinandersetzen. Auch das Thema „Alte und neue Heimat“ wird in einem Veranstaltungsformat aufgegriffen. Aber auch die Organisationen, wie zum Beispiel die Metropolregion Rhein-Neckar oder der Rhein-Neckar-Kreis mit all seinen Einrichtungen in Sinsheim, das Auto & Technik Museum, das Hotel Sinsheim, die TSG 1899 Hoffenheim, die Thermen & Badewelt Sinsheim, der Erlebnispark Fördertechnik, das Stadt- und Freiheitsmuseum, das Lerchennest, das Heimatmuseum Hoffenheim, die Badische Landesbühne und viele weitere haben ihre Beteiligung bereits zugesagt.
Auch die Sinsheimer Vereine stehen in den Startlöchern sich mit dem Thema „Heimat“ auseinanderzusetzen und planen hierzu bereits Veranstaltungen oder haben ihre Mithilfe an den Großveranstaltungen und der Organisation zugesagt. Am 24. Oktober 2016 um 19:00 Uhr im Musiksaal des Wilhelmi-Gymnasiums werden die Ergebnisse der derzeitigen Planungen vorgestellt. Auch hier können weitere Ideen an diesem Abend eingebracht werden. „Ich bin gespannt, wie die angedachten Formate bei den Sinsheimern und den Gäste der Stadt ankommen werden“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht. „Weiterhin sind noch kreative Ideen herzlich willkommen, denn mir ist es wichtig, dass möglichst viele bei der Ideenfindung mit eingebunden werden – es gilt nun quer zu denken und die Besonderheiten von unserem Sinsheim herauszuarbeiten!“ Zwar sind es noch dreieinhalb Jahre bis zu den Heimattagen in der Kraichgau-Metropole, aber bei so viel Ideenreichtum, wird schnell klar, dass spannende und abwechslungsreiche Zeiten vor Sinsheim liegen, denn Heimat braucht Ideen und in Sinsheim gibt es einige davon.
Die Heimattage sind ein traditionelles Ereignis in Baden-Württemberg. Sie sind seit 1978 das offizielle Landesfest und werden jeweils von einer anderen Stadt ausgerichtet. 2016 ist Bad Mergentheim der Austragungsort, anschließend sind Karlsruhe, Waldkirch und Winnenden am Zug. Sinsheim hat sich um die Ausrichtung der Heimattage im Jahr 2020 mit dem Slogan „Facettenreiche Heimat – traditionell, freiheitlich, modern“ beworben und den Zuschlag bekommen. 2020 feiert Sinsheim auch sein 1250-jähriges Stadtjubiläum.
Familienführung „Klangreisen und Geräuschespiele“
Am Sonntag den 28.08. um 14 Uhr bietet das Deutsche Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal wieder eine besondere Führung für Familien und Kinder ab 6 Jahre an.
Die kindgerechte und interaktive Familienführung bringt wie die bisher erfolgreich durchgeführte Führung „Hast du Töne“ den kleinen Besuchern und ihren großen Begleitern außergewöhnlich klingende Musikautomaten der Sammlung näher.
Schwerpunkt der Führung „Klangreisen und Geräuschspiele“ sind diesmal der spielerische Umgang mit ausgewählten Instrumenten und eine tänzerische Reise in die Welt der Musikautomaten.
Im Anschluss an die Führung können die Kinder und ihre Begleitung mit dem kostenlosen Familienheft MUS-I-KAU-TOMATEN“ die Ausstellung erkunden.
Der Eintritt entspricht dem Museumseintritt und beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro.
Bildunterschrift: Gloggomobil © Deutsches Musikautomaten-Museum, Klaus Biber.
Deutsch-Französiche Freundschaft weiter gestärkt
Im Urlaub besuchte der Bürgermeister der französischen Partnerstadt Longué-Jumelles Frédéric Mortier gemeinsam mit seiner Frau den Sinsheimer Amtskollegen Jörg Albrecht.
In einer ungezwungenen Runde unterhielten sich die beiden Stadtoberhäupter über die kommunalpolitische Situation in den jeweiligen Partnerstädten.
Die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Städten sollen weiterhin gepflegt werden. Frédéric Mortier ist bestrebt, an die zahlreichen Kontakte aus der Anfangszeit der Städtepartnerschaft anzuknüpfen, die einen Bogen spannten von kulturellen Kontakten, Jugendbegegnungen bis hin zum Sportleraustausch.
Ebenso bestand Einigkeit darüber, den Schüleraustausch weiterhin zu fördern.
Die Sinsheimer Schulen Wilhelmi-Gymnasium und Kraichgau-Realschule haben seit 1975 Kontakte zu ihren Partnerschulen Francois Truffaut und St. Joseph und pflegen bis heute einen regen Austausch.
Zahlreiche deutsch-französische Freundschaften sind hierbei entstanden und werden auch weiterhin gepflegt.Im kommenden Jahr wird das 40-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft am Fronleichnams-Wochenende (15. bis 18. Juni 2017) in Longué- Jumelles gefeiert.
Oberbürgermeister Jörg Albrecht beabsichtigt, die Partnerstadt zu besuchen.
Das Longué-Komitee plant eine Busfahrt in die Partnerstadt. Vereine und Einzelpersonen, die gerne mitfahren möchten, melden sich bitte bei der Vorsitzenden des Longué-Komitees Jutta Münz (07261 9745794) oder Gaby Kovar (Stadtverwaltung Sinsheim, Email
Bildunterschrift: Oberbürgermeister Jörg Albrecht (5. v.l.) begrüßt Bürgermeister Frédéric Mortier (4.v.l.) im Sinsheimer Rathaus.
„Unser Dorf – Meine Heimat“
SWR4 Sommererlebnis in Kraichtal-Menzingen zu Gast bei den „Scholwe-Klopfern“
Kraichtal (sn). Nach dem großen Erfolg der Sommererlebnisveranstaltungen der vergangenen Jahre in den Kraichtaler Stadtteilen Münzesheim (2006), Unteröwisheim (2009), Neuenbürg (2010), Bahnbrücken (2011), Oberöwisheim (2012), Oberacker (2013) und Landshausen (2014) führte die Reise der SWR4-Mannschaft - nach einem Jahr „Abstinenz“ - wieder nach Kraichtal. Der Stadtteil Menzingen war Station beim diesjährigen Sommererlebnis, veranstaltet vom SWR4-Studio Karlsruhe.
Der Besuch des Radio-Teams war Grund genug für die Menzingerinnen und Menzinger, „ihren Ort“ herauszuputzen und die Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise die Wasserschlossruine, den Wasserturm oder einfach die Blumenbeete im hauseigenen Vorgarten im rechten Licht zu präsentieren. Dass es im rund 2.210 Einwohner zählenden Menzingen jedoch noch weit mehr zu erkunden und zu entdecken gibt, zeigte sich an diesem „Festtag“ in eindrucksvoller Art und Weise. „Eine ganz besondere Entdeckungsreise“ Mit viel Charme, gepaart mit einer gehörigen Portion Fachwissen über ihren Heimatort, nahmen die „eingefleischten“ Menzinger Wilhelm Ackermann, Wolfgang Bahm, Fritz Scheerer und Manfred Fischer sowohl einheimische, als auch auswärtige Besucher mit auf ganz besondere Entdeckungsreisen durch „ihren Stadtteil“: Im Angebot war neben einer exklusiven Führung durch die herrschaftliche Wasserschlossruine durch Karl-Heinz Glaser, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal, eine Naturwanderung getreu dem Motto „über den Dächern von Menzingen“, während die dritte Tour zum Wasserturm - herrlicher Ausblick inklusive - führte.
Für Interessierte wurde zeitgleich eine Sonderführung durch die Firma ARGO-HYTOS angeboten, deren Kernkompetenz anspruchsvolle Filterlösungen sind, wie sie vor allem in Hydraulik- und Schmiersystemen sowie Getrieben eingesetzt werden. Zurück von den Rundgängen verweilten die Gäste zunächst an den liebevoll hergerichteten Ständen des „Regionalmarktes“, an dem Handwerkliches und Dekoratives aus Kraichtal offeriert wurde. Mit einem abwechslungsreichen Kinderprogramm auf dem Reiterhof Marz, in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsplatz gelegen, und einem Flohmarkt des „depots 25“ (Spendenbörse für Bedürftige in Kraichtal) sowie zahlreichen (Hobby-Kunst-)Ausstellungen zeigte die Menzinger Bevölkerung, welche Talente in ihr schlummern. „Werner and friends“ und Günther Auch sorgten für gute Laune Ab 16 Uhr boten die Wunschmelodie-Moderatoren Winnie Bartsch und Torsten Helber eine Stunde lang einen besonderen „Service“ für alle Gäste und schickten zahlreiche Hörergrüße direkt aus Menzingen über den Äther. Im Folgenden sprachen die SWR-Moderatoren mit interessanten Gästen wie dem Menzinger Urgestein Kurt Wöhrle (91 Jahre, Geschichten aus dem Heimatort), den „Scholwe-Klopfern“ Ulrich und Thomas Lehmann (Vater und Sohn) über den Uznamen der Menzinger sowie Freiherr Dominicus von Mentzingen über das Adelsgeschlecht deren von Mentzingen.
Wie der „Gänsplatz“ zu seinem Namen kam wusste Erika Bahm zu berichten, während „Kräuterhexe“ Annette Häffele mittels Wiesenblumenstrauß die Vielfalt der heimischen Flora erläuterte. „Tierisch gut“ fand das zahlreich an diesem herrlichen Sommertag nach Menzingen gereiste Publikum auch den Auftritt von Elke Marz mit ihren „Reitermädels“, die in Begleitung mehrerer Ponys – geführt von Moderator Torsten Helber - auf dem „Gänsplatz“ erschienen waren. Die Ziegen von Jutta Lückemeyer-Bomke zeigten sich „volksnah“ und ließen sich von den kleinen Gästen übers Fell streicheln. Auch das Unterhaltungsprogramm konnte sich mit einem stimmungsvollen Aufspielen von „Werner and friends“, Liedbeiträgen von Günther Auch (Schulfreund von Winnie Bartsch), einem Auftritt des MeOLa-Kinderchors sowie mitreißenden Tanzeinlagen des Gesundheitstreffs „49 Plus“ hören und sehen lassen. Um das leibliche Wohl an diesem Tag sorgten sich engagierte Menzinger Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger.
Die über 700 (!) Gäste – darunter, wie bereits in den vergangenen Jahren, auch der SWR-Fanclub „Der harte Kern“ - ließen es sich bei Wurstsalat mit Pommes und Schupfnudeln mit Kraut sowie leckeren selbstgebackenen Blechkuchen und frisch gebrühtem Kaffee gut gehen. Mit einer gemütlichen „Hocketse“, musikalisch begleitet von „Werner and friends“ bis in die späten Abendstunden, ging auf dem „Gänsplatz“ in Menzingen ein unvergesslicher Festtag zu Ende. „Ein recht herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen, die bewiesen haben, dass mit viel Engagement und Herzblut auch ein relativ kleiner Ort einen großen Radio-Erlebnis-Tag auf die Beine stellen kann“, dankte Bürgermeister Ulrich Hintermayer allen Beteiligten. Auf Menzingen: „Unser Dorf – Meine Heimat“.
BU: Ausnahmezustand herrschte am SWR4-Sommererlebnistag in Kraichtal-Menzingen.
Seite 14 von 38